Angst ist ein Grundgefühl, das auftritt, wenn wir uns bedroht fühlen. Oft kommt Angst auch sehr diffus daher, als ein Gefühl von Ohnmacht, Ausgeliefertsein oder Machtlos in einer Situation.
Aus evolutionärer Sicht betrachtet, hätte die Menschheit ohne Angst nicht lange überlebt.
Ein gesundes Maß an Angst lässt uns vorsichtig werden, schärft unsere Sinne und macht unseren Körper bereit für sinnvolle Reaktionen (Flucht oder Kampf).
Tritt die Angst jedoch im Übermaß auf, sorgen körpereigene Prozesse dafür, dass wir Handlungsunfähig werden. Im Tierreich kennt man dies unter dem "Totstellreflex".
Manchmal verselbständigt sich die Angst. Sie kann sich ausweiten zur Panik. Oder sie tritt immer wieder auf in Situationen, wo sie unangemessen ist.
Solche Ängste oder gar Panikattacken können für die betroffenen Menschen zu einer großen Belastung werden.
Es kommt zu Vermeidungsverhalten.
Ganz instinktiv beginnen Betroffene, bestimmte Situationen zu vermeiden. Dadurch wird der Radius der Möglichkeiten immer kleiner. Möglicherweise schlafen soziale Kontakte ein, weil man "nicht
mehr dabei" ist, wenn andere etwas unternehmen.
Und so entsteht schnell eine Spirale.
Spezifische Ängste:
Ängste im sozialen Bereich:
Der klassische Ansatz ist oft eine Konfrontationstherapie.
Ich verzichte in meinen Sitzungen bewusst auf diesen Ansatz, da ich der Meinung bin, dass oft Klienten damit verstört werden, bzw aufgrund der erwarteten Konfrontation erst gar nicht den Weg gehen möchten.
In meiner Praxis ergründe ich mit den Klienten mögliche Ursachen sowie auslösende Situationen (Trigger).
Danach beginnen wir schrittweise die tief verankerten (alten) Verhaltensweisen aufzulösen und an deren Stelle neue, gesunde Verhaltensweisen zu etablieren.